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10 Strategien, um den Moment ganz bewusst zu genießen (für all jene, denen es schwerfällt, im Hier und Jetzt zu leben)

Autorenbild: Manuela ReschreiterManuela Reschreiter



Kennst du solche Tage, an denen es schon in der Früh losgeht? Der Wecker klingelt, du drückst noch einmal die Schlummertaste und schwups, ist zu viel Zeit vergangen. Du hetzt ins Badezimmer, machst dich schnell fertig, trinkst rasch deinen Kaffee und hetzt zur Arbeit. Dort angekommen geht es weiter – ein Termin jagt den nächsten. Am Abend bist du erschöpft und lustlos. Und so vergehen deine Tage, die im Grunde dein Leben ausmachen. Ja, das Leben kann wirklich hektisch und überwältigend sein. Da ist niemand gefeit davor. Während wir die Zukunft planen oder in der Vergangenheit feststecken (beim Grübeln) oder in dieser schwelgen (früher war doch alles viel einfacher?), vergessen wir dabei das Wichtigste: den gegenwärtigen Moment. Denn ein Moment folgt dem nächsten und die Sammlung davon nennen wir LEBEN.


Hier findest du nun meine 10 beliebtesten Strategien, die mir immer wieder helfen, das Jetzt zu genießen und präsenter zu leben:


1. Achtsam-Sein

Viele denken dabei an stundenlanges Meditieren (und ja, auch das mag ich). Doch das meine ich jetzt nicht. Sondern einfach die Umgebung bewusst wahrnehmen. Was sehe ich jetzt? Was höre ich jetzt? Was fühle ich jetzt auf meiner Haut, in meinem Körper? Benenne gerne jeweils drei Dinge, die du siehst, hörst und spürst.


2. Bewusst atmen

Wir alle tun es, unser ganzes Leben lang, ohne Pause. Und doch schenken wir unserem Atem kaum Aufmerksamkeit, obwohl hier ein zentrales Element der guten Lebensführung liegt. Durch die Lenkung unseres Atems können wir unser Leben verändern. Bevor ich hier zu tief einsteige, möchte ich dich an eine sehr einfache Atemübung erinnern: Einatmen (bis 4 zählen), Halten (bis 7 zählen), Ausatmen (bis 8 zählen). Und nimm dabei deinen ganzen Körper mit (Bauchatmung!). Es hilft dir, leicht Stress abzubauen und dich wieder ins Jetzt zu bringen.


3. Digital Detox

Sind wir nicht alle ein wenig süchtig? Ich gebe es zu, egal ob ich auf die U-Bahn warte (oder mit ihr fahre) oder nur eine Minute im Wartezimmer eines Arztes Platz genommen habe, zack, und schon greife ich zum Handy. Aus Angst vor Langeweile wahrscheinlich. Und doch kann eine digitale Pause Wunder bewirken. Konzentriere dich statt auf dein Handy auf das, was gerade um dich herum passiert. Und in dir. Was nimmst du wahr? Und wenn du offen für einen drastischen Vorschlag bist, dann mache gerne mal einen handyfreien Abend. Denn wann hast du zuletzt einen ganzen Abend ohne Handy verbracht?


4. Die Natur, der ultimative Entspanner

Ich finde ja, die Natur kann uns Menschen heilen. Wenn wir es zulassen. Ich liebe es, in der Natur zu sein, dieses Wunder und ihre Bewohner zu bestaunen und die Elemente wahrzunehmen. Wie fühlt sich der Wind auf deiner Haut an? Und der Regen oder die Sonne? Ich habe zuvor meinen Kaffee im Garten getrunken und einer Amsel beim Verspeisen eines Regenwurms zugeschaut. So banal diese Situationen auch sind, ich muss immer wieder beobachten, dass automatisch ein Lächeln in mein Gesicht und ein gutes Gefühl in meinen Körper gezaubert wird. Nur durch das schlichte Beobachten.


5. Bewusst essen

Ganz ehrlich, wann hast du dir zuletzt Zeit genommen, um dein Essen zu genießen? Gerade tagsüber verschlingen wir meist das Essen im Vorbeigehen oder greifen auf Fast Food zurück (die Wurstsemmel zählt für mich auch dazu). Verstehe mich nicht falsch, hin und wieder ist das alles okay und unser Körper macht vieles mit, ohne mit der Wimper zu zucken. Doch das Leben ist mehr als ein hastiges In-sich-hineinschlingen. Wenn du Lust drauf hast, mache gerne ein kleines Experiment für dich und esse eine Woche lang ganz bewusst. Bereite dir dein Essen ansprechend vor (das Auge isst ja bekanntlich mit) und genieße dann jeden einzelnen Bissen. Achte auf den Geruch, den Geschmack und die Textur. Und das Ganze ohne Fernseher oder Handy. Einfach nur das Essen, du und gegebenenfalls angenehme Gesellschaft.


6. Dankbarkeitstagebuch, der Klassiker

Wofür bist du dankbar? Jetzt in diesem Moment? Wir denken oft nur an die „großen“ Dinge, die kleinen bleiben ungenannt. Wie ist es mit dem Atem, der dir das Leben schenkt? Oder dein Herz, das unentwegt bis an dein Lebensende schlägt? Deine Beine, die dich durchs Leben tragen? Das Glas Wasser, das deinen Durst stillt? Was ist es für dich, jetzt?


7. Bewegung

Ich rede jetzt nicht vom 10-km-Lauf oder der 70-km-Biketour (wobei das natürlich auch möglich ist), sondern von einer für dich vielleicht einfacheren Bewegung, die dir gut tut (zumindest nachdem du all deine Ausreden überwunden und es einfach durchgezogen hast). Bei mir ist es Yoga, Tanzen (auch nur für mich ganz allein) oder Muskeltraining (korrekt gelesen, ich muss zugeben, dass Muskeltraining bei mir mehr Glücksgefühle freisetzt als Ausdauertraining). Und ja, ich habe meist auch keine Lust darauf. Dem freien Willen sei Dank, dass ich es trotzdem mache. Es hilft mir jedenfalls, den Kopf freizubekommen und meinen Körper wieder zu spüren.


8. Musik hören

Wähle gerne mal Musik aus, die du dir normalerweise nicht anhörst. Welche Instrumente nimmst du wahr? Was machen die Melodie und der Text mit dir und deinem Körper? Wie fühlst du dich danach?


9. Bewusstes Zuhören

Führe das nächste Gespräch mit deiner vollen Aufmerksamkeit. Höre wirklich zu, was die andere Person zu dir sagt, ohne schon dazwischen über deine Antwort nachzudenken. Leider hören wir Menschen uns meist lieber selbst reden, als dass wir wirklich Interesse an unserem Gegenüber haben. Sei neugierig, wie sich deine Verbindung zu dieser Person verändert, wenn du ihr deine Aufmerksamkeit schenkst.


10. Sei kreativ

Es gibt unzählige Möglichkeiten, kreativ zu sein, und ich bin mir sicher, dir fallen mindestens drei Dinge ein, die du früher total gerne gemacht hast. Malen, Schreiben, Handwerken – was ist es für dich? Ich mag Zentangle total gerne – es braucht wenig Platz und beschert mir eine Auszeit von meinen Gedanken.

 

Welche dieser Strategien möchtest du als Nächstes neu ausprobieren oder wieder umsetzen? Ich bin ein Fan davon, verschiedene Methoden auszuprobieren und herauszufinden, was jetzt für mich am besten funktioniert. Auch das kann sich verändern. Den Moment zu genießen, ist jedenfalls eine Fähigkeit, die Übung bedarf und mit der Zeit wächst. Ich bin davon überzeugt, dass es auch dein Leben bereichern wird.



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